Wenn die Tage kürzer werden und die Sonne sich seltener blicken lässt, fühlen wir uns oft müde, antriebslos und erschöpft. Besonders im Winter rutscht für viele Menschen die Stimmung in den Keller. Während umgangssprachlich häufig vom „Winterblues“ die Rede ist, sprechen Fachexperten von einer sogenannten Saisonal Abhängigen Depression (SAD). Aber was löst eine Herbst-Winter-Depression aus und was können Sie dagegen tun?
Die Ursachen einer saisonal abhängigen Depression
Die meisten Menschen haben schon einmal Bekanntschaft mit einer depressiven Verstimmung in kalten Jahreszeit gemacht. Ausgelöst wird die saisonal abhängige Depression durch das Fehlen von Tageslicht. Tageslicht ist ein wichtiger Taktgeber für uns und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Wenn wir am Morgen Sonnenlicht ausgesetzt sind, fühlen wir uns wach und energiegeladen für den Tag. Das stimuliert die Freisetzung von Serotonin, einem Neurotransmitter, der oft als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Fehlt das Licht im Winter, kann es dazu kommen, dass der Körper zu wenig Serotonin produziert und eine schlechte Stimmung auslöst.
Vielseitige Therapiemethoden
Um dem Winterblues entgegenzuwirken, gibt es glücklicherweise vielseitige Therapiemethoden. Eine der effektivsten Möglichkeiten ist die sogenannte Lichttherapie. Der Patient sitzt dabei vor einer speziellen Lampe, die weißes Licht ohne schädliche UV-Strahlen abgibt und den Lichtmangel kompensiert. Wenn Sie unter einer schweren Ausprägung von SAD leiden, kann auch eine ergänzende medikamentöse Behandlung sinnvoll sein. Darüber hinaus gibt es neue, vielversprechende Forschungsansätze im ambulanten Bereich. So zeigen Studien, dass Omega-3-Fettsäuren antidepressiv wirken können. Es gibt es auch andere Dinge, die Sie tun können, um einen saisonbedingten Stimmungsabfall zu bekämpfen.
Hier sind einige Tipps, die Ihnen gegen den „Winterblues“ helfen können
- Lichttherapie mit einer Tageslichtlampe durchführen
- Sportliche Aktivitäten – am besten im Freien
- Das Tageslicht nutzen und sich draußen bewegen
- Vitamin-D-Spiegel messen bzw. den Bedarf durch Supplementierung decken
- Sich gesund und nährstoffreich ernähren
- soziale Kontakte pflegen
- Einen regelmäßigen Tagesrhythmus beibehalten
- die Möglichkeit einer Psychotherapie in Anspruch nehmen
- Urlaub in sonnigen Regionen machen