Mikroplastik ist ein Begriff, der für winzige Kunststoffpartikel verwendet wird, die in unterschiedlichen Produkten und Umgebungen zu finden sind. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf unsere Gesundheit sind noch weitgehend unbekannt aber es gibt bereits Hinweise darauf, dass Mikroplastik eine Bedrohung für unseren Körper darstellen könnte.
Mikroplastik kann in verschiedenen Umgebungen gefunden werden, darunter in Gewässern, in der Luft und in unserem Essen. Einige der häufigsten Quellen von Mikroplastik sind Kosmetika, Reinigungsmittel, Textilien und Plastikverpackungen. Die winzigen Kunststoffpartikel können auch durch den Abrieb von Reifen auf Straßen und Autobahnen oder durch die Verwendung von Kunststoffprodukten wie Einwegbesteck oder Strohhalme entstehen.
Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass Mikroplastik in vielen Trinkwasserquellen auf der ganzen Welt gefunden wurde. Dies könnte bedeuten, dass wir täglich Mikroplastik aufnehmen, ohne es zu wissen. Die Auswirkungen davon auf unsere Gesundheit sind noch unklar.
Es gibt ebenfalls Hinweise darauf, dass Mikroplastik Entzündungen im Körper verursachen kann. Eine Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass Mikroplastikpartikel Entzündungen in Lungenzellen hervorrufen können. Dies könnte dazu führen, dass bestimmte Krankheiten wie Asthma und Lungenkrebs verschlimmert werden.
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2020 legte nahe, dass Mikroplastik auch die Darmflora beeinflussen und das Risiko für chronische Darmerkrankungen erhöhen könnte.
Was können wir unternehmen und wie können wir unsere Gesundheit schützen?
Um die Auswirkungen von Mikroplastik auf unseren Körper und unsere Umwelt zu minimieren, können wir versuchen, weitestgehend auf Kunststoffprodukte zu verzichten oder zumindest ihren Einsatz reduzieren. Dies kann bedeuten, dass wir wiederverwendbare Produkte wie Einkaufstaschen und Trinkflaschen verwenden oder auf natürliche Reinigungsmittel umsteigen. Ebenfalls ist es wichtig, Kosmetika und andere Pflegeprodukte zu verwenden, die keine Mikroplastikpartikel enthalten.
Es gibt mittlerweile verschiedene Apps, mit denen man die Inhaltsstoffe von Produkten überprüfen und mögliche Mikroplastikpartikel identifizieren kann. Einige der beliebtesten Apps hierfür sind:
- CodeCheck: Diese App scannt den Barcode von Produkten und zeigt dann Informationen zu den Inhaltsstoffen, Allergenen und möglichen Gesundheitsrisiken an.
- Beat the Microbead: Diese App hilft dabei, Produkte zu identifizieren, die Mikroplastik enthalten und unterstützt den User dabei, umweltfreundliche Alternativen zu finden.
- Think Dirty: Diese App zeigt die Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten an und gibt jedem Inhaltsstoff eine Bewertung basierend auf potenziellen Gesundheitsrisiken.
- Yuka: Diese App scannt den Barcode von Lebensmitteln und Kosmetikprodukten und gibt eine Bewertung basierend auf der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe.
Sie sollten jedoch beachten, dass keine dieser Apps perfekt ist und meist nicht alle Inhaltsstoffe identifizieren können. Daher ist es immer noch wichtig, dass Sie Produktetiketten und die Liste der Inhaltsstoffe sorgfältig lesen und bewusste Entscheidungen darüber treffen, was Sie kaufen und was Sie verwenden möchten. Gerne beraten wir Sie in der Rhein Apotheke zu Kosmetika und Pflegeprodukten, die kein Mikroplastik enthalten.