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Liebstöckel: Das vielseitige „Maggikraut“ mit heilenden Eigenschaften

Höchst – 4. April 2025

Liebstöckel, auch bekannt als „Maggikraut“, ist eine krautige Staude aus der Familie der Doldenblütler. Ursprünglich stammt sie aus den Bergregionen Irans und Afghanistans und kann eine Höhe von bis zu 2 Metern erreichen. Charakteristisch sind ihre kräftige Pfahlwurzel und die aromatischen, zwei- bis dreifach gefiederten Blätter, die an einer dicken, röhrenförmigen Grundachse wachsen. Die kleinen, blassgelben Blüten sind in großen, gewölbten Doppeldolden angeordnet und entwickeln nach der Reife Früchte, die sich in zwei Teilfrüchte zerfallen.

Geschichte und Verwendung

Der Geruch des Liebstöckels erinnert an ein bekanntes Suppengewürz, obwohl er selbst in dieser Form nicht verwendet wird. Dennoch hat sich der Name „Maggikraut“ bis heute gehalten. Bereits im Mittelalter wurde Liebstöckel auch medizinisch genutzt, z. B. von Hildegard von Bingen bei Halsbeschwerden empfohlen.

Wirkstoffe und medizinische Wirkung

Die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe des Liebstöckels sind vor allem die Komponenten seines ätherischen Öls. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass dieses Öl starke antibakterielle Wirkungen gegen verschiedene Bakterienstämme, einschließlich Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa, aufweist. Zudem fördert Liebstöckel die Wasserausscheidung über die Nieren und wirkt krampflösend. Es kann helfen, die Bildung von Nierensteinen zu reduzieren und wurde in Kombination mit anderen Kräutern erfolgreich zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt, wodurch der Einsatz von Antibiotika verringert werden konnte.

Anwendung in der Volksmedizin

In der Volksmedizin wird Liebstöckel auch als verdauungsförderndes und blähungstreibendes Mittel geschätzt und findet Anwendung bei Atemwegserkrankungen. Trotz seiner positiven Eigenschaften sollte Liebstöckel bei Nierenentzündungen vermieden werden.

Dosierung und Anwendung

Für einen Tee aus Liebstöckelwurzel wird eine tägliche Dosis von 4 bis 6 Gramm getrockneter, zerkleinerter Wurzel empfohlen, verteilt auf zwei Tassen täglich. Um eine effektive Durchspülungstherapie zu unterstützen, sollten zusätzlich mindestens 2 Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt getrunken werden. Für eine verstärkte Wirkung kann Liebstöckel mit anderen wassertreibenden Heilpflanzen wie Birkenblättern, Brennnessel, Hauhechelwurzel oder Schachtelhalm kombiniert werden.

Hinweise zur Verträglichkeit

Liebstöckel ist im Allgemeinen gut verträglich. Dennoch ist es ratsam, vor der Anwendung, insbesondere bei bestehenden gesundheitlichen Problemen oder der Einnahme anderer Medikamente, ärztlichen Rat einzuholen.

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