faktencheck zu heuschnupfen

Heuschnupfen im Faktencheck: Die 5 wichtigsten Fragen

Höchst – 21. April 2025

Heuschnupfen – eine wachsende Herausforderung

Für viele ist der Frühling mit seinen blühenden Pflanzen eine Freude – für Pollenallergiker:innen hingegen eine echte Belastung. Die Zahl der Betroffenen steigt, und auch die Pollenarten werden vielfältiger. Doch wie stark wird die Pollensaison, lassen sich Allergene vermeiden und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Hier sind die fünf wichtigsten Fakten zu Heuschnupfen.

1. Wie stark wird die heurige Pollensaison?

Die Pollenbelastung variiert je nach Wetterlage. Während Regen und Kälte den Pollenflug verzögern, kann eine längere Schönwetterphase zu einem raschen Anstieg der Pollenkonzentrationen führen. Besonders Hasel- und Erlenpollen sind bereits in der Luft und lösen oft Kreuzreaktionen aus. Allergiker:innen sollten sich frühzeitig auf die Saison vorbereiten.

2. Was genau ist Heuschnupfen und welche Symptome treten auf?

Heuschnupfen, medizinisch als allergische Rhinitis bekannt, betrifft in Österreich rund eine Million Menschen – mit vermutlich hoher Dunkelziffer. Typische Symptome sind Niesanfälle, eine laufende oder verstopfte Nase, juckende, tränende Augen und Husten. In schweren Fällen kann eine unbehandelte Allergie zu Asthma (Etagenwechsel) führen. Neben Medikamenten kann eine allergen-spezifische Immuntherapie langfristige Linderung verschaffen.

3. Lassen sich Allergene vermeiden?

Eine vollständige Vermeidung ist kaum möglich, aber es gibt Maßnahmen, um die Belastung zu reduzieren:

  • Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien wechseln
  • Haare regelmäßig waschen
  • Pollenschutzgitter an Fenstern anbringen
  • Wäsche nicht im Freien trocknen
  • Aufenthalte in Küstenregionen oder im Hochgebirge sind für Allergiker:innen angenehmer

4. Warum dauern die Belastungszeiten immer länger?

Durch den Klimawandel verlängert sich die Pollensaison – Allergiker:innen kämpfen mittlerweile fast das ganze Jahr mit Beschwerden. Neben Frühjahrsblühern wie Birke und Erle sorgen Sommerpflanzen wie Ragweed für zusätzliche Belastung. Exotische Pflanzen wie Oliven- oder Feigenbäume sowie die japanische Zeder gewinnen ebenfalls an Bedeutung als Allergieauslöser.

5. Wie funktioniert eine Immuntherapie?

Die allergen-spezifische Immuntherapie (AIT) ist die einzige Behandlung, die direkt an der Ursache ansetzt. Dabei werden Allergene dem Körper über einen längeren Zeitraum in steigender Dosierung verabreicht – entweder durch Injektionen (SCIT) oder in Tabletten-/Tropfenform (SLIT). Nach drei bis fünf Jahren kann eine nachhaltige Verbesserung erreicht werden, wodurch der Medikamentenbedarf sinkt.

Mit der richtigen Vorbereitung und Behandlung lässt sich die Allergiesaison deutlich angenehmer gestalten!

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