Das warme Frühjahr hat in diesem Jahr dazu geführt, dass die Zeckensaison besonders früh begonnen hat. Experten warnen daher vor einem erhöhten Risiko für durch Zecken übertragene Krankheiten wie die Frühsommer Meningoenzephalitis (FSME).
FSME und ihre Auswirkungen
FSME ist eine ernste Erkrankung, bei der die Entzündung die Hirnhäute, das Gehirn und/oder das Rückenmark betrifft. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen, die oft eine lange Rehabilitation erfordern. Laut Mikrobiologe Dr. Bernhard Haas sind fast zwei Drittel der Personen, die im Krankenhaus mit FSME diagnostiziert werden, von einem schweren Verlauf betroffen.
Verbreitung und betroffene Regionen
Besonders betroffen von FSME waren 2023 erneut Oberösterreich (32 Fälle), Tirol (17 Fälle) und Salzburg (14 Fälle). Diese Zahlen verdeutlichen die regionale Häufung der Erkrankungen, die stark von der Aktivität der Zecken abhängig ist.
Schutz durch Impfung
Eine entscheidende Maßnahme zur Vermeidung von FSME ist die Impfung. Personen, die gemäß dem Impfschema korrekt geimpft sind, haben eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, nicht an FSME zu erkranken. Die FSME-Impfung ist in Österreich seit vielen Jahrzehnten verfügbar und wird dringend empfohlen. Es ist wichtig, nicht nur die Grundimmunisierung durchzuführen, sondern auch regelmäßige Auffrischungsimpfungen im Intervall von 5 Jahren (bis zum 60. Lebensjahr) bzw. alle 3 Jahre (ab dem 60. Lebensjahr) zu erhalten.
Angesichts des frühzeitigen Starts der Zeckensaison ist es entscheidend, sich der potenziellen Gefahren durch FSME bewusst zu sein und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Impfung stellt dabei einen effektiven Schutz vor dieser ernsten Krankheit dar, insbesondere für Menschen, die in Risikogebieten leben oder sich häufig in der Natur aufhalten.