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Frühlingszeit = Zeckenzeit

Höchst – 21. August 2023

Der Frühling ist da und mit ihm auch höhere Temperaturen, blühende Blumen und natürlich viele Outdoor-Abenteuer. Doch mit den steigenden Temperaturen steigt auch das Risiko, von einer Zecke gebissen zu werden. Denn der Frühling ist Zeckenzeit und es ist wichtig, sich vor ihnen zu schützen, da sie gefährliche Krankheiten übertragen können.

Zecken sind kleine Spinnentiere, die sich in Gras, Sträuchern und Wäldern aufhalten. Sie lauern dort auf ihren Wirt, um sich von ihm zu ernähren und können dabei Krankheiten wie Lyme-Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Besonders gefährlich sind dabei die sogenannten Nymphen, also die jungen Zecken, da sie oft nicht sofort entdeckt werden und somit länger Zeit haben, die Krankheitserreger zu übertragen.

Eine FSME-Infektion kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. In manchen Fällen verläuft sie asymptomatisch, das heißt, es treten keine sichtbaren Anzeichen auf. Wenn sie auftreten, können sie sehr unterschiedlich sein und sich auch in ihrem Schweregrad unterscheiden. In der Regel treten die ersten Symptome einer FSME-Infektion innerhalb von ein bis zwei Wochen nach einem auf. Zu den typischen Symptomen zählen grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit. Bei manchen Betroffenen können auch Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auftreten. In seltenen Fällen kann die Krankheit im weiteren Verlauf zu einer Entzündung des Gehirns oder des Rückenmarks führen, was zu schwerwiegenderen Symptomen führt. Dazu können unter anderem neurologische Ausfälle, Lähmungen, Verwirrtheit oder Bewusstseinsstörungen zählen. In sehr seltenen Fällen (1-2%) kann die Infektion sogar tödlich verlaufen.

Daher ist es sehr wichtig, sich vor Zecken und ihren Krankheiten zu schützen. Essenziell dabei ist die Impfung gegen FSME. Die Impfung kann das Risiko einer Infektion reduzieren oder die Schwere der Erkrankung mindern. In Österreich stehen dafür zwei Totimpfstoffe zur Verfügung, eine Grundimmunisierung erreicht man nach drei Dosen. Die Krankenkassen übernehmen zwischen 4 und 16€ der Kosten einer Impfung.

Aber Achtung! Die Impfung wirkt zwar gegen die übertragbare Krankheit FSME, jedoch nicht gegen Lyme-Borreliose. Deshalb ist es auch bei aktiver Impfung weiterhin wichtig, sich vor Zeckenbissen zu schützen.

Dafür gibt es verschiedene Maßnahmen, die man ergreifen kann. Eine Möglichkeit ist das Tragen von langen Hosen und Ärmeln, um die Haut zu bedecken und Zecken daran zu hindern, überhaupt erst auf die Haut zu gelangen. Auch das Auftragen von Zeckenschutzmitteln auf der Haut oder das Tragen von imprägnierten Kleidungsstücken kann helfen.

Nach einem Aufenthalt im Freien sollte man sich immer gründlich auf Zecken untersuchen, besonders an den Stellen, an denen die Haut dünn ist oder sie sich gerne aufhalten, wie beispielsweise im Haar, am Hals oder in den Achselhöhlen. Wenn man eine Zecke entdeckt, sollte sie so schnell wie möglich entfernt werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

Besonders hoch ist das Risiko von Zeckenbefall in Gebieten mit viel Gras, Büschen und Wäldern, aber auch in städtischen Parks und Gärten können Zecken durchaus vorkommen.

Wir raten dazu, besonders im Frühling und Sommer aufmerksam zu sein und sich vor Zecken zu schützen. Mit den oben genannten einfachen Maßnahmen kann man das Risiko einer Infektion minimieren und so unbesorgt die Natur genießen.

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