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Früher Pubertätsbeginn: Ein wachsendes Phänomen

Höchst – 13. Januar 2025

Wussten Sie, dass die Pubertät heutzutage immer früher einsetzt? Mediziner:innen beobachten diesen Trend schon seit einigen Jahrzehnten, und die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung sogar noch beschleunigt.

Ein besorgniserregender Anstieg

Laut Bettina Gohlke von der Universitätskinderklinik Bonn wurden weltweit 20 bis 30 Prozent mehr Fälle von verfrühter Pubertät registriert. Dieser Anstieg wurde nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und China beobachtet. Verfrühte Pubertät tritt auf, wenn sich äußere Sexualmerkmale bei Mädchen vor dem vollendeten 8. Lebensjahr und bei Jungen vor dem 9. Lebensjahr entwickeln.

Psychosoziale Belastungen und der Einfluss der Pandemie

Ein möglicher Grund für diesen Anstieg könnte die erhöhte psychosoziale Belastung während der Pandemie-Jahre sein. Frühere Studien haben gezeigt, dass Kinder in stressbelasteten Situationen körperlich schneller reifen. Diese Hypothese wird durch die globale Beobachtung gestützt, dass die Pandemie nicht nur die psychische Gesundheit von Kindern belastete, sondern auch körperliche Auswirkungen hatte.

Der Gewichtseffekt

Ein weiterer diskutierter Faktor ist Übergewicht, das während der Pandemie durch Bewegungsmangel und vermehrtes Essen bei vielen Kindern zugenommen hat. Übergewicht ist einer der stärksten Risikofaktoren für eine früh einsetzende Pubertät. Das zusätzliche Körperfett kann Hormone beeinflussen, die das Einsetzen der Pubertät steuern, was erklären könnte, warum dieses Phänomen in den letzten Jahren verstärkt aufgetreten ist.

Fazit

Der Trend zu einer früheren Pubertät gibt Anlass zur Sorge und wirft Fragen zur langfristigen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auf. Frühzeitige psychosoziale Unterstützung und Maßnahmen zur Förderung eines gesunden Lebensstils können helfen, die Auswirkungen auf das Wohlbefinden der betroffenen Kinder zu minimieren.

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