Die Zeit geht an niemandem spurlos vorüber, doch immer mehr Menschen empfinden ihre Falten als störend. Eine mittlerweile immer beliebtere Möglichkeit, diese ohne operativen Eingriff zu glätten, ist eine Faltenunterspritzung mit Fillern. Diese Behandlungsmethode mit modernsten Materialien gilt als allergenarm und sicher, vorausgesetzt sie wird von entsprechend ausgebildeten Ärzten oder Ärztinnen durchgeführt.
Faltenbehandlungen mit Fillern werden bereits seit den frühen 1980er-Jahren durchgeführt. Während damals Rindercollagen verwendet wurde, stehen heute eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien zur Auswahl. Diese unterscheiden sich in ihrem Aufbau – aus körpereigenen, körperähnlichen oder körperfremden Substanzen – sowie in der Haltbarkeit, die sie in der Haut haben. Die meisten modernen Filler sind heute temporär, was bedeutet, dass der Körper sie im Laufe der Zeit von selbst wieder abbaut. Dadurch werden Langzeitnebenwirkungen und Abstoßungsreaktionen vermieden, die bei nicht abbaubaren Fillern auch nach Jahren noch auftreten können. Um das Ergebnis langfristig aufrechtzuerhalten, bedarf es hier jedoch regelmäßige Auffrischungen.
Filler auf Hyaluronsäure-Basis werden mittlerweile von Ärztinnen und Ärzten weltweit am häufigsten eingesetzt. Diese müssen jedoch in der Regel nach drei bis sechs Monaten erneuert werden, was von vielen als großer Nachteil angesehen wird. Das Ergebnis ist direkt nach der Injektion sichtbar und die möglichen Nebenwirkungen, wie Rötungen und Schwellungen, sind normalerweise nach 24 bis 48 Stunden abgeklungen. Eine Ausnahme bildet die Lippenpartie, die möglicherweise für einige Tage geschwollen bleiben kann.
Besonders oft finden Filler bei sogenannten Schwerkraft-Falten Anwendung. Diese entstehen, wenn die Gewebefestigkeit nachlässt und Muskeln, Haut und Bindegewebe absacken. Aber auch zur Korrektur der Nasolabialfalte, die von den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln verläuft und der Marionettenfalten, die von den Mundwinkeln bis zum Kinn ziehen, wird die Hyaluronsäure gerne eingesetzt.
Durch eine Unterspritzung werden nicht nur sichtbar Falten geglättet, die Haut gewinnt zudem auch an Volumen, was zu einem ausgeruhteren, jüngeren und frischeren Aussehen verhilft. Darüber hinaus können auch kleine Lachfalten um die Augen und Lippenfalten erfolgreich mit Hyaluronsäure-Fillern korrigiert werden. Selbst beim Dekolleté, welches des Öfteren von natürlicher Hautalterung betroffen ist, können moderne Filler helfen.
Bei einer Fillerbehandlung ist es wichtig, auf Qualität und Sicherheit zu achten. Behandlungen sollten ausschließlich von gut ausgebildeten Ärzten oder Ärztinnen durchgeführt werden, die von anerkannten Fachgesellschaften zertifiziert sind. Preiswerte Angebote hingegen sind oft ein Zeichen für mangelnde Fachkenntnis und sollten daher besser gemieden werden. Die Behandlung selbst ist in der Regel schmerzfrei, da eine betäubende Creme oder ein betäubendes Mittel zum Einsatz kommt. Die Dauer der Behandlung hängt vom Umfang und Ausmaß der zu behandelnden Hautpartien ab und liegt durchschnittlich bei 30 bis 60 Minuten.
Nach einer Fillerbehandlung mit Hyaluronsäure gibt es einige Dos and Don’ts zu beachten, um optimale Ergebnisse und eine gute Heilung zu erzielen. Dazu gehören der Verzicht auf Alkohol und Nikotin am Behandlungstag, sowie auf Sport, Sonnenbaden und den Saunabesuch. Damit die Schwellung abklingen kann, ist es besonders wichtig, viel Wasser zu trinken und die betroffene Hautpartie kurzzeitig zu kühlen. Treten nach der Behandlung Unregelmäßigkeiten, Hautunebenheiten oder Fragen auf, sollten Sie sich am besten direkt an Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren Arzt wenden.